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Kirchliche Feiertage

Die deutsche Gemeinschaft in Engelsbrunn wurde wesentlich von der Zugehörigkeit zur katholischen Kirche geprägt. Dazu gehörten nicht nur der Kirchgang, die Beichte und der Religionsunterricht, sondern auch die kirchlichen Feiertage, welche wichtige Referenzpunkte im Ablauf eine Jahres waren. Nach dem Krieg war es nicht immer einfach, die religiösen Pflichten wahrzunehmen, ohne in Konflikt mit dem "sozialistischem Weltbild" zu geraten. Kirchgang war zum Beispiel bei Lehrern nicht gern gesehen. Kirchliche Feiertage waren keine nationalen Feiertage und demnach hatte man an diesen Tagen nicht automatisch arbeitsfrei (wobei die Weihnachtsferien glücklicherweise in die Winterferien fielen). Dennoch gelang es der Dorfgemeinschaft doch recht gut, die religiösen Feiertage in einem angemessenem Rahmen zu begehen.

Dabei funktionierte der Zusammenhalt, was das Feiern von religiösen Feiertagen anging, auch konfessionsübergreifend, und zwar nicht nur mit den Zuzüglern evangelischer Religionszugehörigkeit, sondern auch mit der rumänischen (christlich-orthodoxen) Bevölkerung. Die Kirchweihe (mit den Verkaufsbuden und den Rummelplatz in der Dorfmitte) war zum Beispiel ein Fest für das ganze Dorf. Noch heute erzählen die älteren rumänischen Bewohner Engelsbrunns mit glänzenden Augen von den schönen Kirchweihfesten und dem beeindruckenden Kerzen-Meer auf dem Friedhof am Allerseelen-Tag. Und dass auch evangelische Jungen sich beim (katholischen) Oster-Ratschen beteiligen durften, zeugt ebenfalls von einem Zusammengehörigkeitsgefühl, das auch über die Grenzen von Kirchengemeinden hinaus wirkt. 

Die Beschreibung dieser gemeinschaftsprägenden Traditionen basieren auf Erinnerungen Engelsbrunner Bürger, die in veschiedenen Beiträgen der Engelsbrunner Hefte festgehalten wurden. 

Kirchweih

Ostern

Pfingsten

Allerheiligen und Allerseelen

Weihnachten