Bericht vom Treffen 2023

21. Engelsbrunner Treffen in Deizisau

       Die Entscheidung zur Organisation des Engelsbrunner Treffens fiel uns im Vorstand nicht leicht. Vieles hatte sich in den letzten Jahren geändert. Die Corona-Pandemie hatte die Organisation von größeren Veranstaltungen unkalkulierbar gemacht. Trotz dieser schwierigen Randbedingungen entschloss sich der Vorstand, das Treffen zu organisieren. Die Information zum Treffen konnte noch kurz vor Redaktionsschluss im „Engelsbrunner Heft“ aufgenommen werden, bevor die Hefte vor Ostern an die Engelsbrunner Landsleute verschickt wurden. 

       Und so fand das Treffen am 30.09.2023 in der Gemeindehalle Deizisau statt. Nach einem zögerlichen Anfang, der schon Befürchtungen weckte, es könnten zu wenige Teilnehmer kommen, füllte sich der Saal nach und nach. Ein Tischbereich war für den Jahrgang1974 reserviert, der diese Gelegenheit für ein Jahrgangstreffen nutzte. Letztendlich fanden weit mehr Landsleute als erwartet den Weg zum Treffen.

       Man machte sich es erst mal bei Kaffee und Kuchen gemütlich und es war schnell ersichtlich, dass der Bedarf an Kommunikation, Begegnung und Umarmung so stark war wie eh und je. Die zahlreichen Kuchenspenden sorgten, wie bei allen bisherigen Treffen dafür, dass für jeden Geschmack etwas dabei war und auch die selbstgebackenen Kipfel fehlten nicht, die im Körbchen herumgereicht wurden und ein kulinarisches Heimatgefühl vermittelten.

       Nachdem der erste „Begrüßungslärm“ etwas abgeklungen war und jeder seinen Platz gefunden hatte, folgte eine von Helga Bernath erstellte Bildpräsentation von der Einweihung des Gedenksteines anlässlich der Busreise nach Engelbrunn. Diejenigen die dabei gewesen waren, konnten die Ereignisse von damals nochmal Revue passieren lassen. Die Anderen konnten einen Eindruck von dieser Reise gewinnen, wobei vereinzelt auch die Frage gestellt wurde, ob so eine Reise in die alte Heimat noch einmal möglich wäre.

       In einer von Helga Bernath gehaltenen und von passenden Liedstücken begleiteten Andacht fand sie die richtigen Worte, um der Veranstaltung einen angemessenen Rahmen zu geben. Es wurde an diejenigen gedacht, die seit dem letzten Treffen nicht mehr unter uns weilen. Dazu passte auch ein vor der Bühne errichtetes kleines Arrangement mit Herbstblättern, aus Papier gebastelt, wobei auf jedem Blatt der Namen eines Verstorbenen stand.

       Es folgte der offizielle Teil des Tages. Herbert Volk, der Vorsitzende des Kreisverbandes Esslingen, würdigte in seiner Ansprache die Arbeit der HOG Engelsbrunn. Insbesondere betonte er die Bedeutung des Gedenksteines in Engelsbrunn, der dauerhaft und über Generationen hinweg an die Präsenz und Leistungen der Banater Schwaben an dieser Stelle erinnern soll. Herr Volk leitete auch die anschließende Wahl des Vorstandes. Die anwesenden Mitglieder des Vorstandes wurden in ihrem Amt bestätigt und nahmen die Wahl an. Leider stellten sich keine neuen Mitglieder zur Wahl, so dass leider eine Verjüngung des Vorstandes erst mal nicht abzusehen ist. Mit Bedauern wurde zur Kenntnis genommen, dass der stellvertretende Vorsitzende Hans Schlett, der an dem Treffen nicht teilnehmen konnte, nicht mehr zur Wahl antritt. Hans Schlett hat die HOG viele Jahre als Mitglied, als Vorsitzender und als stellvertretender Vorsitzender vorangebracht und beinahe zwanzig Jahre als Herausgeber der „Engelsbrunner Hefte“ einen Beitrag zum Fortbestand der HOG Engelsbrunn geleistet, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Helga Bernath dankte Hans in einer anschließenden Ansprache für sein langjähriges Engagement und dieser Dank wurde durch einen anerkennenden Beifall aller Teilnehmer bekräftigt. 

       Nach dem offiziellen Teil wurde das Abendessen serviert und anschließend spielte das Schwabentrio unter der Leitung von Erich Seibert zum Tanz. Es wurde bis nach Mitternacht getanzt, gefeiert und miteinander geredet, so dass man sagen kann: Ja, die Entscheidung, dieses Treffen zu veranstalten war notwendig und richtig, selbst wenn man gewisse Abstriche an den Ablauf machen musste. Es fehlte zum Beispiel der sonst übliche Aufmarsch der farbenfrohen Trachtenpaare und es war auch nicht möglich, einen Festgottesdienst in den Ablauf zu integrieren. Trotzdem kann ein überaus positives Fazit gezogen werden: Die Beteiligung war überraschend gut, die Stimmung war hervorragend und die Teilnehmer haben bis zur späten Stunde durchgehalten. 

       Bleibt noch zu erwähnen, dass der Rosmareinstrauß von Niki Hein außer Konkurrenz ersteigert wurde.  

 

       Nicht zuletzt geht ein herzlicher Dank an die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, die zum Erfolg des Treffens beigetragen haben, sei es bei der Herrichtung, Ausschmückung und dem anschließenden Aufräumen des Saales, den Arbeiten in der Küche, beim Kuchen- und Getränkeverkauf, der Besetzung der Kasse und des Saalzugangs, sowie den Aufwand für alle vorbereitenden Arbeiten, die so eine Veranstaltung erst ermöglicht haben. Der Blumenstrauß, der als Dank an die maßgebliche Organisatorin, unsere HOG-Vorsitzende Helga Bernath, überreicht wurde, ist nur ein symbolischer Ausgleich für diesen Aufwand zu werten. Mehr Befriedigung schafft eher das Gefühl, dass dieses Treffen nach einer langen Zeit der Planungsunsicherheit gut angenommen wurde und die Teilnehmer offensichtlich zufriedengestellt werden konnten.