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Anton Schankula, Schuldirektor in Engelsbrunn (geb. 09.12.1926, gest. 08.10.2016)

(Beitrag von Hedi Kirchner)

Anton Schankula

Obwohl Anton Schankula kein gebürtiger Engelsbrunner ist, wird er sicherlich als DER deutsche Rektor der Nachkriegsschule von Engelsbrunn in dessen Geschichte  eingehen.

Geboren wurde er 1926 in Traunau in einer Bauernfamilie, so dass zunächst seine Ambitionen zu studieren unrealistisch schienen. Trotzdem gelang es ihm, die „Banatia“, das Temeswarer Knabenlyzeum, zu besuchen, ohne es jedoch  beenden zu können, weil die Kriegsereignisse 1944 Schicksal spielten. Seine Familie flüchtete vor der russischen Front in den Westen.  Schon im Zwischenaufenthalt in Österreich wurde er eingezogen, an die Ostfront geschickt, kam in russische Gefangenschaft, aus der er krankheitshalber nach zwei Jahren entlassen und nach Rumänien geschickt wurde.

1948 begann er ein praxisbegleitendes Fernstudium zum Lehrer, auf das später ein weiterführendes Studium zum Fachlehrer für Erdkunde und Geschichte folgte.

Obwohl er nie der kommunistischen Partei angehörte, wurde er 1955 zum Schulrektor in Engelsbrunn berufen- ein Amt , das er gewissenhaft von der Aufbauphase an bis zu seiner Ausreise leidenschaftlich führte.  In diesen fünfzehn Jahren betreute er auch das zur Schule gehörende Internat und leistete beachtliche Kulturarbeit für das Dorf.

1970 gelang ihm zusammen mit seiner Frau Edith ( Kindergärtnerin in Engelsbrunn) und seinen beiden Söhnen die Ausreise nach Deutschland, wo die seit der Flucht getrennte Familie wieder vereinigt wurde. Auch hier blieb er der Schule treu und arbeitete bis zum Rentenantritt als Lehrer in Dachau, wo er 2016 verstorben ist.

Das Foto zeigt Anton Schankula bei der Preisverleihung am Schulende 1967

Peter Maurer