Josef Klabatsch, Lehrer in Engelsbrunn

Peter Maurer

Herr Josef Klabatsch hat als Lehrer viele Engelsbrunner auf ihrem schulischen Weg begleitet und damit den Grundstein für ihr späteres Berufsleben gelegt. Herr Klabatsch verstarb am 06.03.2011 im Alter von 85 Jahren. Die Engelsbrunner werden ihn als engagierten Lehrer in guter und ehrenvoller Erinnerung behalten. Für das Engelsbrunner Heft 2002 schrieb Herr Klabatsch einen Beitrag, aus dem deutlich wird, wie stark er sich der Gemeinde Engelsbrunn und deren Bürger verbunden fühlte. Anbei der Artikel im Original-Wortlaut. (Günther Schässburger)




(Beitrag von Josef Klabatsch im Engelsbrunner Heft 2002)

Liebe Engelsbrunner


Jahrzehnte sind vergangen seitdem ich in Engelsbrunn Lehrer für Mathematik war. Inzwischen bin ich alt geworden. In der heutigen Zeit ist das Alter ein relativer Begriff. Doch für Euch, meine damaligen Schüler, die noch voll im Leben stehen, hat es eine andere Bedeutung.
Damals als ich Lehrer in Engelsbrunn war, volle 13 Jahre, war ich jung und so habt Ihr mich wahrscheinlich noch in Erinnerung. Nun, die Jahre sind vergangen. Wir sind heute in alle Winde zerstreut. Das Treffen der 50.ger in Rednitzhembach, mit so viel Organisationstalent von Hubert Schuch und seinen Helfern gestaltet, sowie das Jahresheft 2/2001, haben diese Zeit wieder lebendig gemacht. Übrigens, die Jahreshefte sind eine gute Sache. Es war eine schöne Zeit, eine gute Zeit in Eurem Dorf. Obwohl es damals, kurz nach dem Krieg, eine recht schwere Zeit war. Das haben wir alle auch heute noch in Erinnerung. Dass es eine gute Zeit war, das bezeugen alle damaligen Schüler, die ich nach Jahren wieder getroffen habe. Es sind tüchtige, fleißige, fröhliche, wohlerzogene Menschen geworden. Das gibt Genugtuung für Eltern und Lehrer, die allesamt dazu beigetragen haben. Und es war eine schöne Zeit.
Neben unserer gewissenhaften Tätigkeit in der Schule wussten wir auch zu feiern. Das Kollegium, in jeder Hinsicht einig, hat uns motiviert. Meine Frau sagt immer: „ Es waren unsere schönsten Jahre“, zumal wir zwischen 20 und 30 Jahre alt waren, auch die Besten in unserem Leben. Das jährliche Treffen mit den Kollegen gibt uns das Gefühl, als hätten wir uns gestern erst getrennt.
Wir haben eben Glück gehabt, dass wir gerade Engelsbrunn als Lehrer zugewiesen bekamen. Sagte doch der damalige Schulinspektor, Ponkratz Beller: „Kommt in meine Heimatgemeinde, es wird euch gut gehen“. Recht hat er gehabt ! Die Menschen hier, verständnisvoll und hilfreich in jeder Lage, was die Schule anbetraf, als auch privat, unterstützten uns. Dafür möchte ich mich heute bedanken. Wir haben Euch alle in guter Erinnerung.

Euer Sep Klabatsch